Susies stellt vor:
Hamburgs Lieferservice für einfach Gutes ESSEn – CHILLMAHL
Zu hause bleiben, nicht selber kochen. und trotzdem gut essen? Gar nicht so einfach. wir testen einen neuen Anbieter: Chillmahl
Danke Ihr guten Gastronome, dass ihr um Bergedorf einen großen Bogen macht! Danke Ihr garstigen Arbeitgeber, dass ihr manche Angestellte so lange in Gewahrsam haltet, dass sie abends nicht mal mehr Lust haben, sich eine Nudel zu kochen. Und danke Ihr öden Essens-Lieferdienste, dass ihr seid wie ihr seid. Denn nur dem Zusammenspiel all dieser Faktoren haben wir es zu verdanken, dass Ali Azimi zu grübeln begann – und auf die Idee kam, Chillmahl zu gründen.
Chillmahl? Okay, der Name ist gewöhnungsbedürftig, vielleicht sogar ein wenig sperrig in unseren Zeiten, da immer alles mit -ando zu enden scheint. Zalando. Valmando. Lieferando. Ballaballarando… Doch hat es eine herzerfrischende Klarheit, wenn jemand die eigene Geschäftsabsicht beim Namen nennt: Man bekommt ein Mahl zubereitet – und kann dabei chillen, wie man mag. Jetzt klingelt es an der Tür: Frank Brüdigams 3-Gänge Menü begehrt Einlass!
Ein Lieferdienst für Essen? Gibt es davon nicht längst schon genug? Reflexartig möchte man meinen: Ja. Man kann sich den mitunter albernen, meist aber nur salbadernden Werbeformaten kaum noch entziehen. In allen Medien präsentieren sich Lieferhelden, die behaupten, gutes Essen zu bringen, sich dann aber als Pizza-, Burger- oder Sushi-Schleudern entpuppen. Lieferdienste für Essen scheinen vor allem gute Investments zu sein, mit Genuss haben sie wenig zu tun.
Die besten Local Producer bei SUSIES:
Luciella´s Ice Cream – St. Pauli
Golden Girls Honey – Ottensen
Elbe Orient Gourmet – Fuhlsbüttel
Frischepost – Hamburg
Gin Sul – Altona
Hier setzt die Chillmahl-Idee an: hochwertige Küche von guten Köchen. Man stellt sich über die Homepage das Menü zusammen. Das am selben Tag nach dem Cook&Chill-Verfahren frisch zubereitete Essen wird verpackt, und spätestens eine halbe Stunde später, Ding-Dong, klingelt es an der Tür. Damit es endlich keine lauwarmen Speisen mehr gibt, wird das Essen grundsätzlich kalt geliefert – man erhitzt es kurz auf dem eigenen Herd. Für uns hat Frank Brüdigam gezaubert. Der Mann mit der Mütze wollte als Kind schon Koch werden, hat in London gearbeitet, im Medoc, im Deichgraf und zuletzt für das Casino auf Kampnagel. Inzwischen betreibt er mit dem „Brüdigams“ sein eigenes Restaurant, für das er selbst die Kräuter zieht. Seine Küche ist frisch, regional, ideenreich. Rote Bete-Carpaccio mit Ziegenkäse und arabischen Aromen, Blutwurst-Ravioli mit Rosmarin-Apfelbutter, Seitan unter der Pfefferkruste auf getrüffeltem Kartoffel-Steckrübenstampf.
Wir haben uns für das vegetarische 3-Gänge Menü entschieden. Kichererbsensalat mit gegrillter Wassermelone, getrockneten Tomaten und Oliven. Die Kichererbsen knurpseln noch ein wenig, doch das Geschmackserlebnis ist toll. Das Seitan überzeugt mit seiner Konsistenz, bissfest, würzig, serviert auf einem Gemüsebett aus Möhren, Kürbis und Süßkartoffel. Und schließlich löffelfechten wir um den Apfelcrumble mit Vanillesauce.
Es war ein tolles Abendessen. Und, hey, soll nicht unfair klingen, Ali. Aber für uns hat es sich gelohnt, dass man nicht nur nett gewesen ist zu dir. Wenn doch ungünstige Voraussetzungen immer zu solch guten Geschäftsideen führten…
Text: Dirk Lehmann, Fotos: Susanne Baade, Chillmahl (2)
Chillmahl
Dirk, Ali und Robert
http://chillmahl.com
post@chillmahl.com
Ausgeliefert wird momentan Dienstag - Donnerstag an dem Wunschtermin zwischen 18-21 Uhr. Bestellt werden muss das Essen bis 15 Uhr des gleichen Tages.
Vorspeisen ab 6,90 Euro, Hauptgerichte ab 11,90 Euro, Desserts ab 5,90 Euro; begleitende Weine ab 12,90 Euro